
Autor: Antonio Filocamo (Messina 1676-1743), attr.
Datierung: Dritte Dekade Jh. XVIII
Material: Öl auf Leinwand
Masse: cm 180×110
Ort: Milazzo, Gemeindepalast – Fonds für Kultgebäude
Die Leinwand aus der Kirche des Benediktinerklosters der Badia von S.S. Salvatore di Milazzo, gegründet 1616 in der ummauerten Stadt, wo sich noch die Ruinen befinden, und nach 1718 an den heutigen Ort gebracht; das Werk, in einer Sakristei erinnert, ist heute im Gemeindehaus von Milazzo gelagert. In der Marattesco-Pose werden die Figuren des Gekreuzigten, der Addolorata und der Heiligen Scholastica, Schwester des Hl. Benedikt, mit berechneter räumlicher Perspektive vor dem Hintergrund eines von Putten animierten Himmels zwischen dicken Wolken gezeichneten Bildes platziert. Das Kruzifix, das in der reichen sizilianischen und römischen Tradition des 17. Jahrhunderts auch in der Schule von Maratta akademisch studiert wurde, ist plastisch mit subtilen Lichteffekten gebaut, die heute teilweise durch den schlechten Zustand der Leinwand verloren gegangen sind. Eher konventionelle Figuren der Jungfrau, die mit einem maßvollen linearen und chromatischen Rhythmus in der traditionellen Kombination des rosa Gewandtes mit dem blauen Mantel und der Heiligen Scholastica geschaffen wurden, gefaßt in einem Ausdruck von pathetischer Hingabe. Im Vordergrund ein Engel mit großen, gefiederten Flügeln, der auf dem Rücken dargestellt ist und ein geflügelter Putto.